SPD-Tour de Porz

OV36 auf Achse
OV36 Genossen auf Achse

Mit von der Partie waren unter anderem die Porzer SPD-Ratsfrau Monika Möller und Peter Kron, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln sowie zahlreiche Mitglieder des Ortsvereins. Gemeinsam mit dem Ortsvereinsvorsitzenden Christian Joisten „erfuhren“ sie eine verkehrspolitische Lektion unter der sachkundigen Führung durch den Stellvertretenden Bezirksbürgermeister Hans-Gerd Ervens, der eindrucksvoll veranschaulichte, wo den Bürgerinnen und Bürgern seines Ortsvereinsbereiches „der Schuh drückt“.

Erster Anfahrpunkt bildete die Linder Nibelungenstraße, wo die KVB ein Ärgernis der Extraklasse bereitet: Ausgerechnet in dieser engen Anwohnerstraße mit teilweiser Ein-Richtungsspuriger Verkehrsführung schlängelt sich die Buslinie 162 zur Empörung der Bewohner regelrecht zwischen geparkten Anwohnerfahrzeugen hindurch und versperrt dort zeitweise mit Gelenkbussen den Verkehr. Seit langem fordern die Wahnheider und Linder Genossen hier die Rückkehr zur alten Linienführung über den Linder Mauspfad sowie die Bedienung der Guntherstraße und Hagenstraße, welche von Stadt und KVB aus nicht nachvollziehbaren Gründen zum Unmut der Anwohner versagt wird.

Über Libur ging die Tour weiter bis zur Gebietsgrenze von Niederkassel, um hier die Notwendigkeit einer Verlängerung der Umgehungsstraße Niederkassel noch einmal deutlich in Augenschein zu nehmen. Hier wollen Sie die Genossen auch noch einmal auf der Landesebene stark machen, damit an dieser Stelle eine wichtige Entlastung für Wahn endlich realisiert wird.
Anschließend machten sich die Tour-Teilnehmer auf die Suche nach der geplanten Ortsumgehung für Zündorf und stellten dabei übereinstimmend fest, dass die aktuellen Überlegungen der Landesregierung, nur einen Bauabschnitt zwischen Frankfurter Straße und Autobahn ohne eigene Autobahnanschluss zu realisieren, eher einem Schildbürgerstreich gleicht als einer sinnvollen Verkehrsplanung. Denn dieses Vorhaben nütze niemandem und koste nur Steuergeld, dass man an anderer Stelle in Porz gut gebrauchen könnte, und sei es zur Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs.

Als weiteres unrühmliches Beispiel für eine völlig verfehlte Verkehrspolitik zeigte Vize-Bürgermeister Ervens die „Formel 1-Strecke“ Wahner Straße auf, die mit ihrer Tempo 80 (!) Erlaubnis bereits vier Todesopfer durch Raserei entlang dieser Verbindungsstraße zwischen Libur und Wahn gefordert hatte.

„Es bleibt mir ein unerklärbares Rätsel, warum bisher niemand seitens der Polizei und Stadt unserer Forderung nach einer Tempo-Begrenzung auf maximal 60 Stundenkilometer folgen will, wodurch insbesondere immer wieder Radfahrer Opfer der Autoraserei werden“, so Hans-Gerd Ervens mit vernehmbarem Zorn angesichts der Ignoranz der Verantwortlichen.

Monika Möller und Peter Kron konnten sich am Schluss der „Tour de Porz“ von der enormen Verkehrsbelastung auf dem Wahner Knotenpunkt Frankfurter Str./Heidestraße überzeugen, die bereits heute einen wesentlichen Knackpunkt im Ortsvereinsbereich darstellt und dringender Entlastung durch „echte“ Umgehungsstraßen bedarf, sowohl für Verkehre aus Niederkassel als auch aus Zündorf.

„Ich habe wichtige Impulse für meine verkehrspolitische Arbeit im Rat der Stadt Köln erhalten und werde mich im Rahmen meiner Möglichkeiten als verkehrspolitischer Sprecher dort nun mit den gewonnenen Erfahrungen und neuen Erkenntnissen für die Belange Eures Bereiches einsetzen“, so Peter Kron beim anschließenden Fazit auf dem Gelände des Bauspielplatzes am Senkelsgraben, wo man sich mit dem Ortsvereinsvorstand bei belegten Brötchen, Kaffee und Gulaschsuppe stärken konnte.

Vorsitzender Christian Joisten bedankte sich abschließend besonders bei Hans-Gerd Ervens für dessen sachkundige Leitung sowie bei den Mandatsträgern und den Gästen für deren Ausdauer während der über 15 Kilometer langen Rundfahrt quer durch den abwechslungsreichen, ländlich geprägten Ortsvereinsbereich.