
Der künftige SPD-Vorsitzende Beck hat die Programmdebatte seiner Partei in Berlin auf einem Kongreß "Kraft der Erneuerung“ am Montag (24.04.2006) eröffnet. Beck erklärte laut Agenturen: "Es geht darum, die Diskussion zu öffnen und den Dialog mit den Menschen in Deutschland einzuleiten.“ Das SPD-Programm soll im Herbst 2007 beschlossen werden und das "Berliner Programm“ von 1989 ablösen. Die neuen Leitsätze sind als PDF-Dokument unter Dokumente/Bundes-SPD abgespeichert.
Beck wiederholte seine Äußerung, der Staat könne seine Aufgaben mit der bisherigen Steuerquote nicht bewältigen. Die Leistungsfähigen müßten dazu „immer ein Stück mehr“ beitragen als die „weniger Leistungsfähigen“. Das Gemeinwesen müsse aber weiter zur Sparsamkeit verpflichtet sein. Der Gedanke der „Bürgergesellschaft“ müsse mehr als bisher gelten. Regelungen der Mitbestimmung würden nicht zurückgenommen, sondern sollten auch auf europäischer Ebene gelten. „Es kann nicht sein, daß Demokratie ihr Ende dort hat, wo ökonomische Interessen ihren Anfang haben.“
Die SPD wolle an ihre vorherigen Programme anknüpfen, „weil wir uns in unseren Grundpositionierungen nicht geirrt haben“, sagte Beck. Was in 143 Jahren Geschichte der Sozialdemokratie an Werten gewachsen sei, sei „die Basis, worauf wir aufbauen“. Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität stellten bleibende Werte dar, an denen sich jede humane Gesellschaft orientierten müsse.