SPD kritisiert Kompromiss für Umgehung Zündorf

Die Diskussion um den Bau der Zündorfer Ortsumgehungsstraße geht in eine neue Runde. Hintergrund ist eine Entscheidung des Regionalrates. Dies berichtet der KÖLNER STADTANZEIGER im Lokalteil Porz vom 23.02.2006. Das Gremium, in dem neben Politikern aus der Region unter anderem auch Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, Natur- und Sportverbänden sitzen, hat das 30-Millionen-Euro-Projekt bei seiner jüngsten Sitzung planerisch in zwei Bauabschnitte aufgeteilt und deren Bedeutung für die Infrastruktur im Kölner Süden unterschiedlich bewertet, so das Blatt. Weiter schreibt der KÖLNER STADTANZEIGER wörtlich:

"Dem ersten Bauabschnitt zwischen der Autobahn 59 in Wahn und der Frankfurter Straße wurde höchste Priorität eingeräumt. Die Pläne hierfür sollen rasch voran getrieben werden. Allerdings soll dabei auf einen eigenen Autobahnanschluss ebenso verzichtet werden, wie auf die Brücke zur Überquerung der Frankfurter Straße. Der zweite Bauabschnitt zwischen Zündorf und der Frankfurter Straße wurde dagegen als nicht vorrangig eingestuft. Ein entsprechender Antrag der SPD-Vertreter im Regionalrat wurde abgelehnt. Die Bewertung der Ortsumgehungsstraße und anderer Bauvorhaben durch den Regionalrat geht nun an den Verkehrsausschuss des Landtages, der voraussichtlich im Mai endgültig über die Prioritäten entscheiden wird."

Der KÖLNER STADTANZEIGER befasst sich mit der Reaktion der Parteien und zitiert WILLI STADOLL, FRAKTIONSCHEF DER SPD in der Bezirksvertretung mit den Worten: "Das ist eine Lösung, die eigentlich keiner will, die keinem nützt, die keinen Sinn macht und die einigen sogar schadet". Der Bau der ersten Abschnittes bringe für Porz, Zündorf und Langel, die vorrangig durch die Ortsumgehung entlastet werden sollten, keine Verbesserung. Stadoll wörtlich: "Stattdessen werden dann Urbach, Elsdorf und Wahn mit zusätzlichem Verkehr belastet." Unverständlich ist für Stadoll auch, dass auf den Bau eines eigenen Autobahnanschlusses für die Ortsumgehung verzichtet werden soll. "Ich weiß nicht, wie die Anbindung an die bestehende Anschlussstelle Wahn erfolgen soll, da ist doch überhaupt kein Platz."

Der KÖLNER STADTANZEIGER zitiert dann Anne Henk-Hollstein, Fraktionschefin der Porzer CDU, die den Beschluss als Erfolg wertet, mit den Worten: "Wir standen vor der Wahl: diese Lösung oder gar keine." Dies habe ihr Landesverkehrsminister Oliver Wittke in einem persönlichen Gespräch bestätigt."