
"Mit vollkommenem Unverständnis reagiert die Porzer SPD auf Aussagen von Dieter Redlin, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bezirksvertretung Porz, die Umgehungsstraße Zündorf/Porz müsse vor dem Hintergrund der im Rhein-Sieg-Kreis liegenden Umgehungsstraßen neu bewertet werden und sei ggfls. nicht mehr sinnvoll. Unverständlich für die SPD ist auch, dass sich Redlin nicht mehr an den gemeinsam geschlossenen Vertrag erinnern kann oder will.
Lutz Tempel, Ortsvereinsvorsitzender des SPD-Ortsvereins Porz-Mitte Zündorf Langel erinnerte an den gemeinsamen Antrag von SPD, CDU, den Grünen sowie der FDP vom 16. August 2000. Dieser war unterzeichnet worden von Josef Müller (CDU), Marlis Herterich (SPD), Barbara Moritz (Grüne) und Ulrich Breite (FDP). Er beruhte auf zahlreichen vorherigen Gesprächen der Parteien untereinander und wurde letztlich am 29. August 2000 im Stadtentwicklungsausschuss endgültig beschlossen. Daraufhin wurde von der Verwaltung die sogenannte Variante 6n entwickelt und anschließend ebenfalls von den Ausschüssen verabschiedet.
Auch Willi Stadoll, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Porz kann sich genau erinnern an die damals schwierige Phase, in der es der SPD gelungen war, einen gemeinsamen Beschluss herbeizuführen. Die CDU hatte dies zuvor jahrelang blockiert, sich aber dann doch der bes-seren Lösung nach mühevoller Überzeugungsarbeit durch die damaligen Mandatsträger der Porzer SPD angeschlossen.In wenigen Tagen wird der Regionalrat darüber entscheiden, welche Infrastrukturprojekte in Köln und dem Umland realisiert werden. Ich hätte erwartet, dass sich alle örtlichen Parteien auf Grund der damaligen Vereinba-rung dafür einsetzen, nun die Zündorfer Umgehungsstraße voran zu treiben, ist die Auffassung von Willi Stadoll.
Ingo Jureck, Vorsitzender des SPD-Stadtbezirks Porz/Poll ergänzt, dass das Projekt ohnehin durch die zögerliche Behandlung der CDU-geführten Verwaltung in den letzten Jahren in zeitlichen Rückstand geraten sei. Nicht nur an der Bewertung der Zündorfer Umgehung sondern auch bei dem insgesamt für die Stadt Köln vorgesehenen Kostenvolumen des Lan-desbetriebs Straßen sieht man deutlich, dass die CDU-Politik in den letzten Jahren dazu geführt hat, dass die Bedeutung Kölns in keinster Weise mehr gewürdigt wird. Köln ist vollkommen unterrepräsentiert., so Jureck. Er verdeutlicht, dass die Porzer SPD alle Hebel in Bewegung setzen wird, um die Umgehungsstraße trotz der bisherigen Versäumnisse zu realisieren. Insgesamt müsse für Kölner Projekte deutlich mehr getan werden.
Die SPD sieht die Umgehungsstraße weiterhin als Voraussetzung für wei-tere Bebauung in Langel und vor allem im Süden Zündorfs. Die CDU hatte dort in den letzten Jahren erste Bauabschnitte beschlossen und dadurch den gemeinsamen Konsens verlassen. Die SPD fürchtet nun, die CDU könne erneut Fehler der Vergangenheit wiederholen. "