Saint Gobain Sekurit schließt Porzer Werk

Bereits Mitte Dezember war die Produktion in Porz eingestellt worden, schreibt der KÖLNER STADTANZEIGER: Die letzten der ursprünglich 180 Mitarbeiter aus der Produktion werden noch bis Ende Juni 2006 weiter beschäftigt, um das Porzer Werk aufzulösen. Langfristig in Köln weiter beschäftigt werden nach Angaben des Unternehmens nur zwölf Mitarbeiter – die Mitglieder eines Service-Teams. Die meisten Beschäftigten waren bereits seit 2004 sukzessive aus betriebsbedingten Gründen gekündigt worden. "Alle gekündigten Kollegen sind in eine Transfer-Agentur übernommen worden, wo sie unter anderem mit Bewerbungstraining und anderen Maßnahmen auf eine neue Beschäftigung vorbereitet wurden", schildert Saint Gobain-Sprecherin Regina Deckert auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger". "35 Mitarbeiter konnten inzwischen in neue Beschäftigungsverhältnisse vermittelt werden."

Die Belegschaft des Unternehmens, so der KÖLNER STADTANZEIGER, hatte monatelang versucht, die Werksschließung zu verhindern. So hatten sich Betriebsrat und Gewerkschaften zu erheblichen Einschnitten bereit erklärt, etwa zu einer Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit ohne Lohnausgleich sowie zum Verzicht auf Tariferhöhungen und das Weihnachtsgeld. Wörtlich heißt es im KÖLNER STADTANZEIGER: "Trotz dieser Zugeständnisse hatte die Unternehmensleitung jedoch nicht auf eine Verlagerung der Produktion in ein Billiglohn-Land verzichten wollen."