CDU: Angriffe gegen Josef Müller

In einer Pressemitteilung hat der Mülheimer CDU-Stadtbezirksvorsitzende Dr. Thomas Portz Bürgermeister Josef Müller (CDU) massiv angegriffen und ihm "Cliquenwirtschaft" vorgeworfen. Dies berichtet die KÖLNISCHE RUNDSCHAU im Lokalteil Köln vom 11.01.2006. Müller, der auch Fraktionsgeschäftsführer ist, betreibe eine "häufig verfehlte Personalpolitik hinter verschlossenen Türen" und sei ebenso wie der Parteivorsitzende Walter Reinarz verantwortlich "für die desaströse innerparteiliche Situation und den Machtverlust der CDU im Rat", zitiert das Blatt Portz. Auf der Mitgliederversammlung in Mülheim sei CDU-Ratsherr Hans-Werner Bartsch als Nachfolger des 67-jährigen Müller vorgeschlagen worden. Bartsch distanzierte sich gestern von der Attacke und betonte, der Vorschlag sei „frei von jeder Kritik“ an Reinarz und Müller erfolgt.

Portz, so die KÖLNISCHE RUNDSCHAU, will hingegen ein wachsendes Unbehagen erkannt haben und nun mit einem Kreis von jüngeren Mitgliedern eine "Parteireform in Gang setzen, wie sie die SPD 1999 erlebt hat." Parteiintern gelten die Oberen der Mülheimer CDU als Anhänger des ehemaligen Vorsitzenden Richard Blömer – und damit als Gegner von Reinarz.