
Das ehemalige SPD-Ratsmitglied Horst Winkler widerspricht der Darstellung von "Porz Aktuell", der Poller Bürgerverein habe vor 15 Jahren den Marktplatz hergerichtet. Im einem Leserbrief an die Redaktion des Anzeigenblattes stellt er die wahren Hintergründe dar:
"So löblich die Initiative der Bezirksvertretung Porz ist, etwas für den Poller Marktplatz zu tun, so falsch ist die von Ihnen angestellte Behauptung, der Poller Bürgerverein hätte den Platz vor 15 Jahren hergerichtet.
Als damaliges Poller Ratsmitglied kann ich mich sehr gut an die Historie und Entstehung des Marktplatzes erinnern. So war es eher die örtliche SPD, unterstützt von vielen Bürgern, die ein attraktives Erscheinungsbild im Ortszentrum forderte.
Nach diversen politischen Initiativen und dem ‚Bohren vieler dicker Bretter‘ in der Verwaltung wurden Ende der 80er Jahre Mittel des Landes und der Kommune (insgesamt 1,5 Mio. DM) bereitgestellt, um aus einem hässlichen Parkplatz eine attraktive Platzfläche zu gestalten. Das Amt für Stadterneuerung realisierte die schon 1984 ins Förderprogramm des Landes aufgenommene Baumaßnahme.
Der Poller Bürgerverein begrüßte die von der Stadtverwaltung erarbeiteten und von der Bezirksvertretung Porz beschlossenen Planungen als ‚völlig ausgereift‘ (siehe Anlagen).
Im Herbst 1991 feierten die Poller Bürgerinnen und Bürger die Fertigstellung des neuen Marktplatzes. Zur Einweihung kam sogar der damalige Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens, Johannes Rau, nach Poll.
Soweit die Entstehungsgeschichte. Diese Tatsachen sollten auch den heutigen politischen Vertretern noch in Erinnerung sein.
Dass der Bürgerverein die Platzfläche mit eigenen Mitteln herrichtete, wäre mir völlig neu und grenzt, sofern behauptet, schon fast an Geschichtsklitterung.
Bedauerlicherweise ist die Platzfläche und der angrenzende Grünbereich durch eine vernachlässigte Pflege zwischenzeitlich völlig heruntergekommen. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Poller ihren zentralen Feier- und Festplatz nicht missen möchten. Das beweist wiederum die aktuelle Initiative der CDU."