
Bundeskanzler Gerhard Schröder traf am Freitag den 03.09.2004 auf dem Weg zur zweitägigen Kabinettsklausur in Bonn auf dem Gelände des Köln/Bonner Flughafens mit ertreterinnen und Vertretern der Kölner SPD zusammen. Er informierte sich über den Erneuerungsprozess der Kölner Partei.
Zwei Drittel der Direktkandidatinnen und -kandidaten für die Wahl zum Rat der Stadt Köln bewerben sich bisher nicht im Rat. Von den ersten Zehn kandidieren 8 das erste Mal für dieses Mandat. Zehn der Ratskandidaten sind unter 40 Jahre alt. Die ersten 25 Plätze der Reserveliste sind zu 50 Prozent mit Frauen besetzt.
Bundeskanzler Gerhard Schröder: "Das zeigt, was sich in der Kölner SPD getan hat und ist eine gute Basis für die Zukunft. Die SPD hat sich durch schwierige Situationen nicht entmutigen lassen, sondern die Kraft zur Erneuerung gefunden."
Im Rahmen des Erneuerungsprozesses wurden nicht nur Personen ausgetauscht, es wurden auch neue Inhalte entwickelt. Das Kommunalwahlprogramm wurde in einem offenen Prozess, an dem sich rund 150 Parteimitglieder aktiv beteiligt haben, erarbeitet und anschließend in öffentlichen Bürgerversammlungen breit diskutiert.
Bundeskanzler Gerhard Schröder: "In Köln ist es gelungen, die Parteibasis bei dem Erneuerungsprozess mitzunehmen. Die neue Führungsmannschaft hat eine breite Unterstützung, nicht nur im Unterbezirk, sondern auch seitens der Landes- und Bundespartei. Die Kölner SPD ist aus der Krise mit neuem Selbstbewusstsein in ihrer politischen Arbeit hervorgegangen. Ich bin sicher: sie wird bei der Kommunalwahl am 26. September ein gutes Ergebnis erzielen."
Jochen Ott (30), Parteivorsitzender der Kölner SPD: "Wir danken dem Bundeskanzler Gerhard Schröder, dass er sich die Zeit genommen hat für ein Gespräch mit uns jungen Kandidatinnen und Kandidaten für den Kölner Rat. Wir haben die Gelegenheit genutzt und einige konkrete Probleme angesprochen, die uns in der größten Stadt Nordrhein-Westfalens bewegen und die wir dem Kanzler gern mit auf den Weg nach Bonn geben würden."
Martin Börschel (31), Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln: "Ein zentraler Punkt war die zukünftige Entwicklung des Flughafens. So zum Beispiel der Rechtsstreit um die Pachtforderungen des Bundes für das Gelände des Flughafens Köln/Bonn. Es muss auch im Interesse des Anteilseigners Bund sein, den Flughafen in seiner positiven Entwicklung nicht zu behindern. Der Bundeskanzler hat eine gründliche Prüfung der angesprochenen Probleme zugesagt. Weitere Punkte waren der ICE-Bahnhof Köln-Messe in Deutz und der DB-Streckenausbau zwischen Köln-Mülheim über Köln-Deutz bis zum Haltepunkt Steinstraße und der 6-streifiger Ausbau des Kölner Rings im Bereich des AK Köln-West bis DB-Strecke Aachen – Köln, hier insbesondere die Lärmschutzeinhausung Lövenich. Selbstverständlich haben auch bundespolitischen Themen eine Rolle gespielt, insbesondere die Auswirkungen des vierten Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeitsplatz (Hartz IV) auf die größte Stadt des Landes."