Keine Windräder in Langel

Zündorf/Langel – Die Pläne eines privaten Investors zum Bau einer Windkraftanlage zwischen Zündort und Langel können demnächst wohl endgültig zu den Akten gelegt werden. Ein städtebauliches Planungskonzept, dessen vorrangiges Ziel es ist, den bei den Anwohnern äußerst umstrittenen Bau der WindenergieAnlage zu verhindern, ist von der Bezirksvertretung Porz mehrheitlich gebilligt worden – gegen die Stimmen der Grünen.

Das Konzept, das in den nächsten Wochen noch im Rahmen einer Bürgerbeteiligung öffentlich ausgelegt wird, sieht vor, das vom Investor ausersehene Areal langfristig als landwirtschaftliche Bleche zu sichern. Nach Ansicht der Stadtverwaltung und vieler Bürger würde das Langeler Orts- und Landschaftsbild durch das Windrad "unvertretbar beeinträchtigt". Das zur Diskussion stehende Grundstück am Holzweg sei zudem besonders wertvoll, da landwirtschaftliche Flächen in der Großstadt nur in begrenztem Maße zur Verfügung stünden, begründete die Stadt die Absage an den Investor. Schon im Sommer vergangenen Jahres hatte der Stadtentwicklungsausschuss für das Gebiet eine Veränderungssperre beschlossen.

Während CDU, SPD und FDP im Porzer Stadtarlament der Argumentation der Stadt uneingeschränkt folgten, kritisierten die Grünen das Vorhaben. für sie ist die Entscheidung ein weiterer Beleg für den "energiepolitischen Tiefschlaf, indem sich die Stadt befindet", wie Bezirksvertreter Thomas Ehses sagte. Die Verwaltung betreibe in Sachen Windenergie eine "reine Verhinderungspraxis". Dies sei vor dem Hintergrund des weltweiten Klimawandels unverantwortlich.