Militär verhalf Wahner Heide zu neuem Leben

Informationen zur Wahner Heide

Seit 25 Jahren ein Event im Porzer Terminkalender: SPD-Ratsmitglied Jürgen Schumann führt durch die Wahner Heide. So waren es am letzten Septembersamstag rund 60 Teilnehmer, die vom Hirschgraben aus in den Norden der Heide und zurückwanderten. Bei strahlendem Sonnenschein informierte Jürgen Schumann, der auch Mitglied des Interkommunalen Arbeitskreise "Wahner Heide" ist, in mehreren Wanderpausen über Vergangenheit und Zukunft dieses großen Erholungsgebietes, das die Belgier bis Ende 2002 verlassen wollen.

In diesem Zusammenhang verwies Schumann auf den Antagonismus, wonach Militär, das letztlich Vernichtung zum Ziel habe, der Natur in der Heide zu neuem Leben verhalf. Das Militär habe nur einige Teile genutzt, so dass für Fauna und Flora sowie für die Tierwelt Ruhezonen entstanden, in denen sich seltene Pflanzen verbreiteten oder Vögel ansiedelten, So können wir in der Wahner Heide Orchideenarten wie das Knabenkraut , die Moorlilie und über 100 Brutvölgelarten beobachten.

Am Panzerbahnhof, der 1968 für die Belgier errichtet wurde, erinnerte Schumann daran, dass die Heide seit 1817 militärisch genutzt werde. Die Belgier hatten bis zu diesem Zeitpunkt ihre Panzer am Bahnhof Wahn entladen.
Am Pionierbecken 2, das heute einen naturgeschützten Biotop enthält und nur unter sachkundiger Führung betreten werden darf, bat Schumann seine Mitwanderer, die jeweiligen Verbotsschilder auch zu beachten. Sie dienten dazu die Natur zu schützen. So werde man bei der künftigen Gestaltung und Verwaltung der Wahner Heide sicher Bereiche einrichten müssen, um der Natur ihre Ruhe und ihren Lebensraum zu erhalten.

Am Pionierbecken 1, aus dem das Material für die Röttgenmauer entstammt, endet die dreistündige Wanderung. Jürgen Schumann teilt seinen Mitwanderer mit, der habe einen Film über die Wahner Heide gedreht, den er auf Einladung der Bürgervereinigung Ensen-Westhoven am Montag, den 4. November 2002 im Alexianerkrankenhaus zeigen werde. Titel: Von Schlehenblüten, Schattenvögeln und Eisweiher.

Ein Vierteljahrhundert führt Jürgen Schumann durch die Wahner Heide. Als Anerkennung überreichte Edith Mommers, ein treues Mitglied aus der Schar der Heidewanderer, einen aus Heidekraut geflochtenen Kranz. Und die Mitwanderer wünschten alles Gute für die nächsten 25 Jahre. Schumann dankte und meinte lakonisch: "Das wird schon biologisch gar nicht möglich sein".

Bilder der Heidewanderungen sind auch im Internet zu sehen. Die Adresse lautet "http://homepages.compuserve.de/guentmueller/.