Widerstand gegen Privatisierung städtischer Kliniken

Christa Becker
Ratsfrau Christa Becker

Im August dieses Jahres haben die Porzer Ratsfrau Christa Becker und der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Martin Börschel, die geplante Privatisierung der städtischen Kliniken im Rahmen einer Pressekonferenz kritisiert. Jetzt formiert sich der Widerstand der Betroffenen. In ihrer Online-Ausgabe vom 4. Oktober berichtet die Kölnische Rundschau:

Über 7000 Unterschriften für den Erhalt der städtischen Krankenhäuser
Angst um Klinik-Versorgung

Als "sehr belastend" empfinden nach Worten von Verdi-Gewerkschaftssekretär Rolf Winterboer die Beschäftigten der städtischen Kliniken die Unklarheit über die künftige Rechtsform der Krankenhäuser Merheim, Holweide und Kinderkrankenhaus Riehl.

Mit über 7000 Unterschriften hätten sich Mitarbeiter wie Bürger bereits gegen eine mögliche Privatisierung ausgesprochen. Personalratsvorsitzender Werner Kolter kritisierte zudem, dass die Stelle des ausgeschiedenen Verwaltungschefs Horst Gausmann noch vakant ist.

"Wir glauben nicht, dass noch dieses Jahr ein Nachfolger gefunden wird", so Kolter. Dabei seien angesichts der Einführung der Fallpauschalen "erhebliche Umwälzungen zu erwarten", gab Verdi-Vertrauensmann Dr. Uwe Trieschmann zu bedenken. Im Falle einer Privatisierung sieht der Anästhesist durch Stellenabbau sowie Kürzung von Löhnen und Gehältern die Qualität der Versorgung gefährdet.

"Selbst eine GmbH würde bedeuten, dass der Angestelltentarif BAT nicht mehr weiter gilt." Auch Krankenschwester Ursula Schmitt äußerte die Befürchtung, dass qualifiziertes Pflegepersonal abgebaut und durch billigere Kräfte ersetzt werde.