
Auf Initiative der SPD-Fraktion hat der Rat im Dezember 1996 beschlossen, dass vorhandene Kölner Drogensystem um Konsum- bzw. Gesundheitsräume und ein Modellprojekt "Kontrollierte Heroinabgabe an Schwerstabhängige" zu erweitern. Der erste Konsumraum konnte im September 2001 in Trägerschaft des Sozialdienstes Katholischer Männer (SKM) am Hauptbahnhof seinen Betrieb aufnehmen. Auf der Grundlage des Ratsbeschlusses am 3. Juli 2001 sollte das Modellprojekt in Kooperation mit dem Bund zu Jahresbeginn starten. Für das bundesweite Modellprojekt kommen ausschließlich erwachsene Schwerstabhängige mit jahrelanger Drogenkarriere in Frage, die entweder nicht auf Methadon ansprechen oder mit den bisherigen Angeboten des Drogenhilfesystems erreicht werden konnten.
Mit Nachdruck fordert die SPD-Fraktion die Weiterentwicklung des Kölner Drogenhilfesystem. Neben dem Modellprojekt für die kontrollierte Heroinvergabe an schwer Drogenabhängige braucht Köln eine zweite Anlaufstelle für Drogenabhängige im Rechtsrheinischen. In Köln leben rund 10 000 heroinabhängige Menschen. Seit Jahren schwankt die Zahl der Drogentoten zwischen 50 und 60. Wir müssen alles tun, um diese Zahlen zu reduzieren. Zum Wohle der Drogenabhängigen und den vielen Opfern von Beschaffungskriminalität," so Christa Becker.